Packender Bericht: Reinhold Wolter erkämpft Bronze trotz Widrigkeiten
Trotz schwieriger Bedingungen und Rückschläge kann der vielseitige Wintersportler Reinhold Wolter aus Brackel bei Hamburg auf eine beeindruckende Wettkampfsaison 2024/25 zurückblicken.
Die Vorbereitung in Norddeutschland gestaltete sich aufgrund mangelnden Schnees und fehlender Minustemperaturen als Herausforderung. Daher wich Wolter für sein Training in den Süden aus, wo er dennoch mit wechselhaften Bedingungen zu kämpfen hatte.
Am 15. Februar reiste er mit seiner Coach-Frau Waltraud Schneider nach Cogne im italienischen Aostatal, um an den Weltmeisterschaften im Winter-Triathlon teilzunehmen. Nach einer anstrengenden Anfahrt von 1.130 km und einem Zwischenstopp in Freiburg erreichten sie den Wettkampfort. Trotz der wärmer werdenden Temperaturen waren die Loipen in einem akzeptablen Zustand.
Dramatisches Aus im Duathlon
Der erste Wettkampf am 22. Februar begann vielversprechend: Im 5.000-Meter-Lauf auf Schnee lag Wolter in seiner Altersklasse auf Rang zwei. Doch ein unglücklicher Zwischenfall beim Wechsel auf die Skier – ein klemmender Handschuh am Skistock – kostete wertvolle Zeit. Zusätzlich hatte der Veranstalter die Skistrecke über Nacht geändert, was zu einer anspruchsvolleren Passage führte. In einer brenzligen Abfahrt geriet Wolter ins Schleudern, stürzte in die Streckenbegrenzung und wurde von den Posten aus dem Rennen genommen. Ein herber Rückschlag, auch wenn er glücklicherweise unverletzt blieb.
Enttäuscht verzichtete er auf den Wintertriathlon am Folgetag, nicht zuletzt, weil Freunde und Bekannte ihn aufgrund des hohen Zeitlimits von einer Teilnahme abrieten.
Neuer Anlauf in der Schweiz – Erfolg beim Masters World Cup
Nach einem kurzen Gravel-Bike-Rennen in der Lüneburger Heide am 2. März, bei dem er Platz 25 belegte, reiste Wolter am 6. März nach Klosters bei Davos. Dort standen die Skilanglauf-Weltmeisterschaften der Altersklassen (Masters World Cup) an, bei denen 750 Teilnehmer aus 29 Nationen starteten.
Trotz harter Konkurrenz zeigte Wolter starke Leistungen:
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5 km Freie Technik (10. März): Nach einem kraftraubenden Rennen landete er mit einer Zeit von 37:32,7 Min. auf Platz 6.
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10 km Classic Technik (11. März): Trotz eisiger, unebener Strecke konnte er mit 1:03:04,2 Std. erneut Rang 6 erlangen, nur 23 Sekunden hinter dem Fünften.
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Staffelrennen (4 x 2,5 km, Classic & Skating, 13. März): Sein Team belegte in einer stark besetzten Konkurrenz Platz 5 mit einer Gesamtzeit von 55:47,2 Min.
Der große Moment: Bronze über 15 km Classic
Am 15. März stand das entscheidende Rennen an: 15 km in der klassischen Technik. Hoch motiviert und perfekt vorbereitet, meisterte Wolter die sechs Runden in 1:23:27,9 Std. und erreichte sensationell den dritten Platz. Die Anfeuerungsrufe von Freunden, anderen Teilnehmern und seinem Coach trieben ihn zur Höchstleistung – und am Ende belohnte ihn eine hart erarbeitete Bronze-Medaille!
Der emotionale Höhepunkt folgte am Abend bei der Siegerehrung, als er für seine Leistung mit tosendem Applaus gefeiert wurde. Stolz hielt er die Medaille in den Händen – ein versöhnliches Ende einer turbulenten Saison voller Höhen und Tiefen.
Reinhold Wolter bewies einmal mehr: Aufgeben ist keine Option! Mit Willenskraft, Durchhaltevermögen und Leidenschaft für den Sport hat er sich einen Platz auf dem Podium erarbeitet.